Kinderreporter Sören Rollt. & trifft: Dirk Passiwan

Sören ist der Sonnenschein der Rollt.-Redaktion. Der Kinderreporter war mal wieder unterwegs und hat sich mit Liga-Topscorer, HSV-Fan und Nationalspieler Dirk Passiwan von den GOLDMANN Dolphins Trier unterhalten. 

Nationalspieler Dirk Passiwan aus Trier

Nationalspieler Dirk Passiwan aus Trier

Steckbrief

Name: Dirk Passiwan
Alter: 37
Klassifizierung: 4,5
Verein: GOLDMANN Dolphins Trier
Position: Ich spiele überall, wo ich gebraucht werde.
Rückennummer:11
Hier wohne ich: Konz, in der Nähe von Trier
Esse ich immer gerne: Italienisch: Pasta, Pizza, aber auch Deutsch: Schnitzel u. s. w.
Muss man gelesen haben: Harry Potter
Höre ich dauernd: Alles, was in den Charts läuft
Sehe ich am liebsten: Sport
Lieblings Fußball Verein: HSV
Hier fühle ich mich wohl: Zuhause auf der Couch.

Interview

Wie bist du zum Rollstuhlbasketball gekommen?
Ich bin durch meinen Vater zum Rollstuhlsport gekommen. Er sitzt seit seiner Kindheit im Rollstuhl. Daher war der Umgang mit dem Rollstuhl ganz normal für mich. Mein Vater hat den Verein in Trier gegründet und ich bin als Kind immer mit zum Training und zu den Spielen gefahren. Weil es mir Spaß gemacht hat und ich damit aufgewachsen bin, bin ich auch zum Rollstuhlbasketball gekommen.

Wie viele Stunden trainierst du in der Woche?
Ich trainiere 8 bis 10 Stunden.

Welcher Sportler ist dein Vorbild?
Es sind zwei Fußgängerbasketballer: Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki.

Wie viele Spiele hast du schon für die deutsche Nationalmannschaft gemacht?
135

Rollt.-Kinderreporter Sören

Rollt.-Kinderreporter Sören

Was war bisher dein größter spielerischer Erfolg?
Mit der Nationalmannschaft wurde ich Vize-Europameistertitel in Israel. Dort war ich auch Top-Scorer und bin in das All-Star-Team gewählt worden (als einer der besten 5 Spieler der Europameisterschaft gewählt worden).

Wer sind in diesem Jahr die Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft?
Ich bin der Meinung, dass in diesem Jahr kein Weg am RSV Lahn-Dill vorbei geht.

Wie sieht dein Rollstuhlbasketballdreamteam aus. Einzige Bedingung: Es dürfen keine aktiven Rollstuhlbasketballerinnen und –basketballer sein?Adi Wiesnet (München), Guido, Wimmers (Bonn), Paul Khünreich (Koblenz), Stephan Donner (Lahn-Dill), Jörg Leonhard (Lahn-Dill)

Womit treibst du deine Mitspieler zur Weißglut?
Ich versuche immer, nicht zu verlieren und gebe immer alles. Dabei bin ich manchmal sehr ehrgeizig. Was ich gar nicht mag, ist es, ungerecht behandelt zu werden. Daher verliere ich bei einigen Schiedsrichterentscheidungen manchmal den Kopf. Damit treibe ich aber nicht nur meine Mitspieler zur Weißglut, sondern mich auch.

Welche Tipps würdest du Kindern geben, die gerne Rollstuhlbasketball spielen wollen?
Sie sollten viel trainieren, immer wieder in die Halle gehen, viel mit dem Rollstuhl arbeiten und nie aufgeben. Dann kommt irgendwann auch der Erfolg.

Was würdest du Dirk Nowitzki fragen, wenn du ihn triffst?
Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, jeden zweiten Tag zu spielen. Daher würde ich ihn fragen, wie man es mit 80 bis 85 Spielen in der Saison durchhält und wie man dabei fit und gesund bleibt.

Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Außerhalb des Spielfelds bin ich ruhig und lieb. Auf dem Spielfeld denken viele, dass ich ganz böse bin. Dies stimmt aber nicht. Ich will nur alles dafür tun, dass meine Mannschaft gewinnt und das wirkt dann so als ob ich böse wäre. Aber eigentlich bin ich ganz lieb.

Wofür haben dich deine Eltern am meisten ausgeschimpft?
Als Kind war ich sehr lieb. Ich war meistens pünktlich. Es kann sein, dass sie mich ausgeschimpft haben, wenn ich zu spät nach Hause kam, weil ich Basketball oder Fußball gespielt habe. Dann kann es schon einmal passieren, dass man zu spät kommt.

Was machst du, wenn du mal nicht Rollstuhlbasketball spielst (Hobbies, Beruf, Ausbildung, Studium, etc.)?
Ich arbeite noch halbtags in einem Steuerbüro. In der Freizeit verbringe ich viel Zeit mit der Familie und Freunden, schaue Fußball (HSV), gehe aber auch gerne in die Stadt, spazieren oder mal ein Eis essen.

Dirk Passiwan: Deutschlands Topscorer Dirk Passiwan im Duell mit dem Ex-RSV-Spieler Nicolas Hausammann.

Was hast du als Kind am liebsten gemacht?
Ich habe viel Fußball und Basketball gespielt und mich mit Freunden getroffen. Mit den Freunden bin ich immer raus gegangen und wir haben Sport gemacht.

Hast oder hattest du Haustiere?
Als Kind hatte ich zwei Wellensittiche und zwei Katzen. Aktuell überlegen wir uns, ob wir uns wieder zwei Katzen anschaffen.

Was wolltest du schon immer tun?
Ich wollte schon immer im Urlaub nach Las Vegas fliegen. Ansonsten versuche ich alle Dinge zu machen, die ich gerne mache.

Was sollte jeder Mensch einmal erlebt haben?
Jeder Mensch sollte erlebt haben, wie es ist, wenn man gute Freunde hat und den Rückhalt gespürt haben, den einem die Familie und gute Freunde geben können. Außerdem sollte jeder Mannschaftssport betrieben haben, da dies zusammenschweißt und viel Spaß macht.

Was würdest du ändern, wenn du Bundeskanzler wärst?
Ich würde versuchen, von den ganz Reichen etwas Geld wegzuholen und den Ärmeren zu geben, damit es etwas ausgeglichener ist. Für unseren Sport würde ich die Öffentlichkeitsarbeit verstärken, damit die Öffentlichkeit mehr über uns und unseren Sport erfährt.

Was wolltest du deinen Fans schon immer sagen?
Wir haben ganz tolle Fans, auch hier in Trier. Ich möchte mich sehr bei ihnen allen bedanken, weil sie mich unterstützen, auch wenn es einmal nicht so gut läuft.

 

Text & Interview: Sören Seebold // Fotos: Andreas Stich & Andreas Joneck 

 

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