Der RSV Lahn-Dill hat heute per Pressemitteilung erklärt, dass die BG Baskets Hamburg 2 auf die Teilnahme am DRS-Pokal-Viertelfinale verzichten. Wir haben beim Trainer der Hamburger, Niko Classen, nachgefragt, warum sein Team nicht antreten wird.

 

Nico, bis zum 4. Dezember lag euch noch keine schriftliche Entscheidung bzw. ein Urteil des Spielleiters in der Causa “DRS-Pokal” vor. Habt ihr inzwischen eine schriftliche Begründung erhalten? Wenn ja, wann? Wenn nein, wie geht es den BG Baskets Hamburg 2 damit?

Wir haben bisher nur die Begründung von der DRS-Homepage. Ich finde es etwas schade, dass wir nicht offiziell vorab informiert wurden über den Entscheidungsprozess.

 

Wenn euch keine schriftliche Entscheidung vorliegt, auf welcher Grundlage hättet ihr dann die – theoretische – Option eines Einspruchs gehabt?

Keine, die Begründung auf der DRS-Seite ist ja jetzt auch so gestrickt, dass wir gar keinen Einspruch einlegen können. Da alle anderen drei Mannschaften auf den Wettbewerb verzichtet haben. Wieso dann nicht RSC Tirol oder LUX Rollers gegen BG Baskets 2 angesetzt wurde, ist mir schleierhaft. Bei einem dann erfolgten Verzicht einer der beiden Mannschaften, hätten wir als Gewinner der Runde festgestanden.

 

Auf welchem Wege habt ihr erfahren, dass euer kommender Gegner im Viertelfinale RSV Lahn-Dill heißt?

Peter Röder hat mich am 28.11. mündlich und am 29.11. schriftlich informiert, dass wir gegen den RSV Lahn-Dill spielen.

 

Ihr habt, so wurde es heute per Pressemitteilung des RSV Lahn-Dill kommuniziert, auf eine Teilnahme am DRS-Pokal-Viertelfinale verzichtet. Was waren eure Beweggründe?

Da wir seinerzeit vom DRS bzw. Hans-Jürgen Bäumer mitgeteilt bekommen haben, dass wir nicht mit einem Heimspiel planen müssen, haben wir uns folglich auch nicht um eine Halle etc. gekümmert. Aus der Erkenntnis, wie lange ein mögliches Berufungsverfahren in der Regel dauert, siehe letztes Jahr DRS gegen Alireza Ahmadi, haben wir auch nicht mit einer schnellen Entscheidung in diesem Verfahren gerechnet. Dass dann, aufgrund des Rückzugs aus dem Wettbewerb dreier Mannschaften, wir doch wieder gegen den RSV Lahn-Dill spielen sollten, war für uns dann zu spontan und sehr verwunderlich. Wir arbeiten hier bei den BG Baskets 2 ehrenamtlich und hätten in sehr kurzer Zeit alles organisieren müssen.

 

Der Manager des RSV Lahn-Dill, Andreas Joneck, respektiert eure Entscheidung, zeigt sich aber auch enttäuscht. Kannst du seine Enttäuschung nachvollziehen?

Nein, ich kann seine Enttäuschung nicht nachvollziehen, da wir ebenso wie die Lahn-Dill Skywheelers auf die Teilnahme am Wettbewerb verzichten. Wenn ihn unser Verzicht enttäuscht, hätte er ja seiner zweiten Mannschaft auch von einem Verzicht abraten können.

 

Abschlussfrage: Wie geht deine Mannschaft bzw. deinen Spielerinnen und Spielern mit der aktuellen Situation um? 

Die Entscheidung, bei dieser Posse nicht mitzuspielen und keine Anstrengungen zu unternehmen, den Spieltag auszurichten, war eine Entscheidung der Mannschaft. Nach dem Empfinden des Teams hätten wir bei einem Verzicht der Tiroler bzw. Luxemburger kampflos in das Final-Four einziehen müssen.

 

Interview: Martin Schenk | Foto: Steffie Wunderl

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