Für die rollenden Wiesbadener Korbjäger geht es am letzten Spieltag der Bundesliga-Hauptrunde um sprichwörtlich alles oder nichts. Verlieren die Kurstädter ihr Heimspiel gegen die bereits als sportliche Absteiger feststehenden RBC Köln 99ers, ist die Spielzeit in der höchsten deutschen Spielklasse für die Dickhäuter beendet. Gewinnen die Rhinos gegen die Domstädter, erreichen sie dann die Play-offs, wenn die BG Baskets Hamburg ihr Heimspiel am Sonntag gegen den amtierenden Deutschen Meister RSV Lahn-Dill verlieren.

 Nach neun Auswärts- und acht Heimspielen in den letzten fünf Monaten, gibt sich der Macher der Rhinos, Mirko Korder, vor dem 18. Spieltag nachdenklich-optimistisch: „Unabhängig davon, ob wir die Play-offs erreichen, bin ich stolz auf mein Team. Die Mannschaft hat sich in der stärksten Liga der Welt behauptet, einem ausgeglichenen Teilnehmerfeld die Stirn geboten und sich früh von den Abstiegsrängen verabschiedet. Dass wir an der einen oder anderen Stelle Punkte haben liegen lassen und wir zuletzt dreimal das Nachsehen hatten, ist unbestritten. Das relativiert sich jedoch dann, wenn berücksichtigt wird, dass sich einige junge Leistungsträger in unseren Reihen befinden, die durch ihre Spielzeit wachsen. Alle Athleten können erhobenem Hauptes übers Feld rollen. Und wer weiß, mit ein wenig Glück erreichen wir sogar die Play-offs, um uns mit der aktuell besten deutschen Mannschaft, den RSB Thuringia Bulls, zu messen. In Anbetracht der Tatsache, dass wir am Samstag das letzte Hauptrunden-Match spielen, können sich alle sportinteressierten Wiesbadener noch ein letztes Mal in der regulären Saison ein eigenes Bild von der schnellen, spannenden und dynamischen Sportart Rollstuhlbasketball machen. Parallel dazu arbeiten wir weiter hart daran, die durch den Rückzug unseres Hauptsponsors entstandene finanzielle Lücke zu schließen.“

 Der vom Manager angesprochene mögliche Einzug in die Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft ist abhängig von zwei Faktoren, von denen nur einer direkt durch die Rhinozerosse beeinflussbar ist, und zwar das Match am Samstag gegen den Tabellenvorletzten aus Köln. Das Hinspiel bei den RBC Köln 99ers konnte Marco Hopps Equipe deutlich mit 81:52 am ersten Dezember-Wochenende für sich entscheiden. Nur drei Partien in toto konnte das Kollektiv aus der viertgrößten Stadt Deutschlands für sich entscheiden. Am letzten Wochenende mussten sich die vom Briten Mathew Foden trainierte Kölner Mannschaft denkbar knapp mit 56:61 den BSC Rollers Zwickau in den Schlussminuten geschlagen geben. Nachdem die Rheinländer in den letzten drei Jahren jeweils am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt machen konnten, steht für den RBC in dieser Spielzeit der bittere Gang in Liga zwei an. Dass die Partie gegen die 99ers zu keinem Selbstläufer wird, dessen sind sich Amacher, Palmer & Co. bewusst, wollen sich die Kölner doch erhobenen Hauptes aus der Beletage verabschieden. Um dies zu verhindern, müssen die Hessen an das Hinspiel anknüpfen und die Wirkungskreise der treffsichersten Gäste-Korbjäger limitieren. Dazu gehören unter anderem der großgewachsene Naohiro Murakami (4,0 Klassifizierungspunkte | 15,5 Punkte pro Parte), der Bosnier Nermin Hujic (4,5 | 9,4 Pkt.) der niederländische Center Gijs Even (4,5 | 8,0 Pkt.) sowie die beiden Japaner Masatsugi Shinoda (3,5 | 8,7 Pkt.) und Akira Toyoshima (2,0 | 6,1 Pkt.).

 Sollten die Dickhäuter das Aufeinandertreffen gegen Köln gewinnen, müssen sie bis ca. 17.00 Uhr am Sonntagmittag ausharren, um in Erfahrung zu bringen, ob sie den Sprung in die Play-offs geschafft haben, da das Spiel der BG Baskets Hamburg gegen den RSV Lahn-Dill einen Tag später, um 15.00 Uhr, in Norddeutschland angepfiffen wird.

 Das Match der Rhine River Rhinos gegen die RBC Köln 99ers findet am Samstag, den 3. März 2018, um 17.00 Uhr, in der Sporthalle Klarenthal statt (65197 Wiesbaden, Geschwister-Scholl-Straße 10). Die Partie wird ab 16.40 Uhr via Livestream übertragen (www.livestream.watch/rhinos).

PM: RRR

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