Cassandras Plaudercouch | Interview mit Dan Highcock

Dein letztes Spiel mit den RSB Thuringia Bulls war das Match um die deutsche Meisterschaft 2016. Was hat dir der Titelgewinn bedeutet, wie hast du dich gefühlt und was hast du daraus für dich mitgenommen?

Das letzte Match, das ich gespielt habe, war das Finale der EuroLeague 2 in Valladolid. Es war ein Tag mit gemischten Gefühlen. Ich war froh, als wir unsere dritte Trophäe des Jahres gewonnen hatten, aber ich denke, dass ich eher traurig war, weil ich wusste, dass ich das Team und alle Freunde, die ich in Elxleben hatte, verlassen werde.

Du hast bevor du bei den Thuringia Bulls gespielt hast, schon in Spanien bei BSR Valladolid gespielt, wie ist es jetzt für dich wieder in Spanien zu spielen? Was ist in Albacete anders?

Ja, es ist das zweite Mal, dass ich in Spanien gespielt habe. Ich habe die Liga  lieben gelernt. Es geht hier sehr robust zu. Und ich muss zugeben, dass ich auch den Lebensstil hier sehr gerne mag. Ich glaube, es passt gut zu mir, hier zu leben und zu spielen.

Deine alte Mannschaft, die RSB Thuringia Bulls, waren, genauso wie Albacete, in Cantu bei der Champions League. Wie war es für dich, sie wiederzusehen?

Als ich die Mannschaft in Cantu gesehen habe, war ich wirklich aufgeregt und glücklich. Es war toll, jeden wieder zu sehen.

Was vermisst du am meisten aus Thüringen? Wo sind die größten Unterschiede zwischen dem Rollstuhlbasketball in Deutschland und Spanien?

Das, was ich am meisten an Thüringen vermisse, sind die Menschen. Ich habe einige gute Freunde gefunden in den zwei Jahren, die ich dort war. Ein besonderer Dank geht an Lutz, der sichergestellt hat, dass alles in Ordnung war, während meiner Zeit in Thüringen.

Du hast ein Buch über Fitness im Rollstuhl geschrieben. Wie bist du auf diese Idee gekommen? Die Veröffentlichung war in Englisch, wird es auch in Deutsch veröffentlicht?

Ja, ich habe das Buch geschrieben während ich in Erfurt war (grinst). Meine Inspiration bzw. der Anstoß war, dass ich einige Rollstuhlfahrer als Klienten betreut habe, die ähnliche Probleme beim Training hatten, so dass ich ein System entwickelt habe, so dass nahezu jeder Rollstuhlfahrer allein trainieren kann. Und dies nur mit ein paar Ausrüstungsgegenständen und ohne vom Stuhl zu einer Hantelbank oder einem Gerät zu wechseln. Es wird demnächst aktualisiert, hier und da verbessert werden und auch in deutscher und spanischer Sprache veröffentlicht.

Werden wir uns bei der WM in Hamburg sehen?

Ich bin nicht sicher, ob ich in Hamburg sein werde. Vielleicht komme ich, um mir das Halbfinale und Finale anzusehen. Das ist aber noch nicht sicher.

Schön, dass du dir die Zeit genommen hast und ich freue mich auf unser Wiedersehen.

Ich freue mich ebenfalls, dich sehr bald wieder zu sehen.

 

Fragen & Foto: Cassandra Rüger | Lektorat: Annika Aul

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