3 Fragen an Ulf Mehrens | “Meine Intention war es immer, unseren Sport auf breitester Ebene zu fördern.”

Vor dem ersten Tip-off im Inselpark in HH-Wilhelmsburg am 16. August 2018, hat sich IWBF-Präsident Ulf Mehrens Zeit genommen,  uns drei Fragen zu beantworten.

Herr Mehrens, was bedeutet es Ihnen als IWBF-Präsident, Hamburger Bürger und ehemaliger Rollstuhlbasketball-Bundestrainer, dass die Weltmeisterschaft 2018 an Elbe und Alster stattfindet?

Seit Jahren richten wir in Deutschland internationale Turniere mit großem Erfolg aus. Damit hat sich Deutschland einen Spitzenplatz im internationalen Ranking erworben. Die Erfolge der Damen- und Herrenmannschaften taten ihr Übriges. Es freut mich nun besonders, dass der paralympische Hochleistungssport im Rahmen der Weltmeisterschaft 2018 auch in „meiner“ Stadt angeboten wird. Die Basketballfamilie ist in Hamburg sehr vernetzt und sachkundig, wir erwarten also ein reges Umfeld der Spiele.

Wenn Sie Ihre schönsten, persönlichsten und emotionalsten “Rollstuhlbasketball-Momente” als Mensch Ulf Mehrens beschreiben müssten, welche Augenblicke würden Ihnen einfallen? Und warum?

Ich war international in den verschiedensten Funktionen auf zahlreichen paralympischen Spielen. Als Bundestrainer durfte ich 1992 in Barcelona zusammen mit dem deutschen Herrenteam Silber mit nach Hause nehmen. Sicher eine der emotionalsten Momente, noch in der aktiven Arbeit auf dem Court. Das paralympische Gold der Damenmannschaft in London 2012 bestätigte das jahrelange Bemühen in Deutschland nachhaltige Strukturen der Förderung aufzubauen. Dies war eine sehr schöne Erfahrung.

Was erzählen Sie Bekannten, Freunden und Geschäftspartnern, die Sie das erste Mal zu einem Rollstuhlbasketball-Spiel mitnehmen? Und was bekommen Sie als Rückmeldung nach der Partie?

Die bereits beschriebenen Erfolge haben unter anderem. auch die öffentliche Wahrnehmung des Sports mit Rollstuhl verändert. Meine Intention war es immer, unseren Sport auf breitester Ebene zu fördern. Dabei spielt die Kommunikation eine sehr große Rolle. Das haptische Erleben eines solchen Spiels ist zusätzlich für viele Menschen eine Erstwahrnehmung, die meist nachhaltig ist. Aus diesem Grund haben wir uns in den letzten Jahren bemüht, internationale Angebote zur Wahrnehmung und zum Erlebnis zu fördern. Im Vordergrund steht dabei die emotionale Betrachtung, sprich die Begeisterung über das Sportspiel Rollstuhlbasketball. Ich wünsche mir für Hamburg, dass viele Menschen dieses erleben dürfen.

Herr Mehrens, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

Interview: Martin Schenk | Foto: MSSP (Michael Schwartz)

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